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ZEO Carsharing

    Startschuss für das neue ZEO Carsharing gefallen

    • Erste neue ZEO-Station am Bahnhof Graben-Neudorf eröffnet
    • Über 30 weitere neue Elektroautos und Ladestationen geplant
    • Ab 1. Februar 2023 ist die Vianova eG der neue Betreiber
    • Tarife werden günstiger
    • Anmeldung ab sofort unter zeo-carsharing.de oder in allen Bürgerbüros

    25 neue Stationen, 4 zusätzliche Gemeinden, 32 neue Autos, anderer Betreiber, günstigere Tarife und eine neue App – 2023 soll sich bei „zeozweifrei unterwegs“ so manches ändern. Sogar der Name: Ab sofort heißt das E-Carsharingsystem einfach „ZEO Carsharing“.

    Den Startschuss für das neue ZEO Carsharing gaben die Projektpartner am 20. Januar 2023, indem sie die erste neue ZEO-Station am Bahnhof Graben-Neudorf eröffnet haben.
    Die Station in Graben-Neudorf besteht aus zwei neuen grün-weißen Elektroautos und zwei Stromladesäulen. Sie stehen ab sofort allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung.

    Voraussetzung für die Nutzung dieser und der aktuell 43 weiteren E-Carsharingstationen der Region ist, sich online unter www.zeo-carsharing.de anzumelden. Die Führerschein- und Identitätsprüfung ist wählbar, entweder Online oder durch ein Bürgerbüro.

    In den Bürgerbüros bekommt man gegen Vorlage seines gültigen Führerscheins und Personalausweises seine ZEO-Nutzerkarte ausgehändigt.

    Mit dieser ZEOCARD lassen sich die ZEO-Autos genauso einfach öffnen und schließen wie über die App „mein ZEO“.

    Außerdem geben einem die Bürgerbüromitarbeiterinnen und -mitarbeiter noch Infomaterial und Tipps für die Nutzung mit auf den Weg.

    Mir der neuen App „Mein ZEO“ kann man die Autos buchen und gleich losfahren. Sie ist ab sofort in den App-Stores kostenfrei erhältlich.
    Die erste von zwei Schulungsgruppen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den Bürgerbüros.

    Neu anmelden müssen sich auch diejenigen, die bisher über Flinkster schon registriert waren. Denn zum 1. Februar 2023 bekommt ZEO Carsharing einen neuen Betreiber: die Vianova eG aus Mainz.

    Ab 4. Februar 2023 werden alle ZEOs wieder an ihrer gewohnten Station stehen und mit der „meinZEO“ App buchbar sein.

    Bis einschließlich 29. Januar sind die ZEOs noch über Flinkster wie gewohnt nutzbar. Zwischen dem 30. Januar und 3. Februar wird die Flotte mit neuen Bordcomputern ausgestattet und daher nur eingeschränkt buchbar sein.

    Die Nutzungsgebühren sinken im Vergleich zum bisherigen Betreiber: Weiterhin gibt es keinerlei Anmelde- und Grundgebühr. Wer sich registrieren möchte, kann dies also auch künftig ohne jegliche einmaligen oder laufenden Kosten tun. Bezahlt wird erst bei tatsächlicher Nutzung. Pro Stunde kosten die ZEOs 1,90 Euro oder eine Tagespauschale von 22,90 Euro. Eine Ausnahme hiervon bildet mit 2,90 Euro der 9-Sitzer-Kleinbus, den es für Vereins- und Gruppenfahrten künftig im Angebot geben soll. Hinzu kommen je nach Fahrzeugtyp zwischen 27 und 35 Cent pro gefahrenem Kilometer.

    Bürgermeister Christian Eheim sagte zur Eröffnung der ersten ZEO-Station in seiner Gemeinde: „Mit ZEO bauen wir den Bahnhof als intermodalen Verkehrsknotenpunkt deutlich aus. Wer mit Bus oder Bahn hier ankommt, hat nun direkt Anschluss für die letzte Meile. Das verleiht unserem Entwicklungsgebiet Neue Mitte und Graben-Neudorf insgesamt einen weiteren Impuls.“

    Christian Eheim, Bürgermeister der Gemeinde Graben-Neudorf und Mitglied der Gesellschafterversammlung der Regionalen Wirtschaftsförderung Bruchsal GmbH

    „Keine Klimawende ohne Verkehrswende“, so Birgit Schwegle. „Damit sich die Menschen enkeltauglicher fortbewegen können, schaffen wir mit dem Ausbau von zeoCarsharing eine unschlagbare Alternative zum eigenen Auto – wohnortnah und einfach in der Handhabung.“

    Birgit Schwegle, Geschäftsführerin der Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe GmbH.

    „Mit unseren Ladesäulen schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe“, sagt Armin Baumgärtner. „Zum einen versorgen wird die ZEOs mit 100 Prozent Ökostrom. Diesen produzieren wir dank unserer massiven Investitionen in erneuerbare Energien zunehmend selbst vor Ort. Zum anderen entsteht an jeder neuen zeo-Station ein zweiter Ladeparkplatz für die privaten Elektroautos der Menschen und Firmen aus nah und fern. Insgesamt wollen wir die Zahl der von der ewb betriebenen Ladesäulen in der Region von derzeit 65 auf künftig 92 erhöhen.“

    Armin Baumgärtner, Geschäftsführer der Energie- und Wasserversorgung Bruchsal GmbH

    Für den Stefan Huber ist dies ein Schlüsselfaktor, mit dem er die Attraktivität der Städte und Gemeinden am Rhein und im Kraichgau zu steigern. „Fachkräfte aller Altersgruppen suchen sich ihren Arbeitgeber und ihre Wohngemeinde unter anderem danach aus, wie nachhaltig sie sich vor Ort bewegen können. ZEO Carsharing leistet daher einen wichtigen Beitrag für unser Standortmarketing“, so Huber.

    Projektpartner von ZEO Carsharing sind die Regionale Wirtschaftsförderung Bruchsal GmbH (zuständig für die Gesamtkoordination und das Carsharing), die Energie- und Wasserversorgung Bruchsal GmbH (Ladeinfrastruktur) sowie die Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe GmbH (Öffentlichkeitsarbeit). Die Idee: Kommunen und Firmen schaffen ein oder mehrere Elektroautos an, die sie dem regionalen Carsharing zur Verfügung stellen. Über einen einheitlichen Betreiber können diese dann von den Bürgerinnen und Bürger gebucht werden. So erreichen die ZEO-Partner auch in ländlichen Gemeinden die nötige kritische Masse für ein modernes Carsharingangebot.

    Geschäftsführer der Regionalen Wirtschaftsförderung Bruchsal GmbH Stefan Huber

    Dieses Team hat noch bis in die letzten Minuten Probleme aus dem Weg geräumt. Die Zusammenarbeit funktioniert vorbildlich.Von links nach rechts: Klaus Grieger, Vianova eG, Holger Rieger, Vertreter der Carsharing Community im Projekt und Christian Will führt die Fäden im Auftrag der WFG-Bruchsal zusammen.

    Für dieses überregional beachtete Konzept und die 2023 geplante Erweiterung wurde die Region Bruchsal nun erneut im Wettbewerb „Klimaschutz mit System“ als Modell für die Verkehrswende auf dem Land ausgezeichnet. Damit können mehr als zwei Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg in die Städte und Gemeinden am Rhein und im Kraichgau fließen.

    Feierliche Einweihung mit Schlüsselübergabe durch Bürgermeister Christian Eheim. Stefan Huber übergibt dafür die zeoCARD.

    Mit dem Geld werden im Lauf des Jahres bis zu 37 neue Elektroautos und bis zu knapp 30 neue Ladesäulen für ZEO Carsharing angeschafft – wenn es die Situation an den Beschaffungsmärkten zulässt. Im Endausbau soll das Stationsnetz auf mehr als 70 Stationen zwischen Dettenheim und Sulzfeld anwachsen.

    Heute kann Holger Rieger (rechts) gut lachen. Denn für diesen Tag hat das "Carsharing Urgestein" und Mitgründer von Colectivo! – Carsharing für Heidelsheim und Helmsheim - lange gekämpft.

    „ZEO Carsharing ist aus unserer Sicht ein absoluter Vorreiter für E-Carsharing auf dem Land“, teilt Klaus Grieger, Vorstand der Vianova eG mit. „Das Konzept verbindet private Mobilität, Ankermieter, Fahrzeugsteller und die zentrale Projektsteuerung und Öffentlichkeitsarbeit zu einem einzigartigen Gesamtsystem.“ Sein Vorstandskollege Reinhard Sczech ergänzt: „Wir freuen uns darauf, mit den Projektpartnern innovative Ideen zu entwickeln und eine Modellregion für die Mobilitätswende zu schaffen.“

    Klaus Grieger, Vorstand der Vianova eG

    „Karlsruhe ist die Blaupause, wie ein Straßenbahnsystem eine nachhaltige Mobilität in der Stadt und dem Umland ermöglicht. Das brauchen wir jetzt 500 mal in Deutschland!
    Mit zeo Carsharing möchten wir mit den Akteuren vor Ort eine vernetzte, nachhaltige Mobilität für die ländliche Region entwickeln. Diese kann dann als Blaupause für die andere Regionen dienen und 500 fach angewendet werden.
    Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den engagierten Projektpartnern diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen.“

    Klaus Grieger, Vostand Vianova eG

    Das zeo-carsharing Projekt: mit Unterstützung aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) und durch das Land Baden-Württemberg als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie finanziert.